Die Präsidiale Bundesrepublik Brasilien ist das größte Land Südamerikas und grenzt mit seiner gesamten Ostküste an den Atlantischen Ozean. Mit knapp 50% beansprucht es die meiste Fläche des Kontinents für sich und ist gleichzeitig auch das fünftgrößte Land unserer Erde. Wo der Samba zu Hause ist, da leben 186 Mio. Einwohner, man spricht Portugiesisch, das lässt auch vermuten von wem sich Brasilien im Jahr 1922 unabhängig erklären konnte… Anrainerstaaten Brasiliens sind Argentinien, Bolivien, Französisch-Guayana, Guyana, Venezuela, Kolumbien, Peru, Paraguay, Suriname und Uruguay. Das ergibt eine Gesamtlänge der Landgrenze von 15.887 km, welches die drittlängste der Erde ist. Chile und Ecuador grenzen jedoch nicht an Brasilien. Die Gesamtfläche von 8,5 Mio. qkm beheimatet Urwald, Regenwaldgebiete, den Amazonas, längster und wasserreichster Fluss der Erde, traumhafte Sandstrände wie an der Copacabana, eindrucksvolle Monumente mit dem Monumento Cristo Redentor und den Zuckerhut. Der höchste Berg Brasiliens ist der Pico da Neblina mit 2.994 m Höhe.
Rekorde bricht dieses Land viele, so auch in Sachen Flora und Fauna. Brasilien ist das artenreichste Land auf diesem Planeten. Mehr als 200 vom Aussterben bedrohte Tierarten leben hier. Kennen Sie das größte existierende Waldgebiet? Auch dies befindet sich in Brasilien, es ist der tropische Regenwald. Geografisch liegt das Amazonasgebiet im Norden Brasiliens. Sumpfig, feucht und warm kann man die Region bezeichnen. Hier leben vor allem natürlich Insekten wie Moskitos, aber auch Schlangen, Affen, Ameisenbären, Wildkatzen wie Jaguar oder Puma sowie Papageien und Tukane. Orchideen, Gummibäume, Edelhölzer, 50 Meter hohe Paranussbäume, Mangrovenbaum und Seerosen sind typische Amazonasgewächse.
Brasiliens Bevölkerung lebte bis vor 100 Jahren noch hauptsächlich vom Export landschaftlicher Erzeugnisse. Das hat sich gewandelt und heute sagt die Statistik, dass die Agrarprodukte wie Zucker, Kaffee, Kakao, Südfrüchte und Sojabohne nur noch 10% der Wirtschaft ausmachen. Platz 2 ist die Industrie mit 40% und gut die Hälfte der arbeitenden Bevölkerung ist im Dienstleistungssektor tätig. Neben den einheimischen Großkonzernen Brasiliens kamen auch europäische Firmen um unter südlicher Sonne zu produzieren, u.a. Volkswagen, Fiat und Nestle. Als Ausfuhrgüter Brasiliens sind jedoch nicht in erster Linie landwirtschaftliche Produkte zu nennen, sondern Transportausrüstungen, Metalle, Eisenerz und Erdöl.
Dass Brasilien nicht das Urlaubsziel Nr. 1 auf der Welt ist, steht außer Frage. Der prozentuale Anteil am Bruttosozialprodukt beträgt nicht einmal 1%, was 10 mal weniger ist als der Durchschnitt. Rund 5 Mio. Touristen kommen jährlich, um meist an der Copacobana zu entspannen oder ein Amazonasabenteuer zu erleben.
Das kulturelle Brasilien während der portugiesischen Kolonialzeit, wie Skulpturen und Malerei wurden hauptsächlich von der Sakralkunst geprägt, auch Christliche Kunst genannt. In ihr findet das Marienbild, vor allem die Marienverehrung eine starke Verwendung. Brasilien im 20. Jahrhundert identifizierte sich schließlich stark mit dem Impressionismus, eine besonders von Claude Monet geprägte Stilrichtung der Malerei. Das größte Kunstevent des Landes ist heute in São Paulo die Biennale.
Die Hauptstadt Brasiliens ist seit 1960 Brasília, eine hochmoderne City die auch erst während dieser Zeit entstand, eine durch und durch geplante und ausgeführte Stadt der Köpfe Lúcio Costa, Burle-Marx und Niemeyer. Sie weist daher keinen kulturellen oder historischen Kern auf. Bauten im Stil des Barock sind vor allem im Bundesstaat Minas Gerais zu finden, rund um die hübsche Stadt Belo Horizonte. Im Norden, inmitten des Amazonasgebietes herrscht vor allem das einfache Leben in noch einfacheren Hütten vor. Die meisten Brasilianer leben in den Städten an der direkten Atlantikküste.